Keramik begleitet mich seit Jahrzehnten – als Ausdrucksform, 
als Experimentierfeld und als Konstante in einem bewegten Berufsleben.

Nach meinem Ersatzdienst entschied ich mich zunächst für ein Lehramtsstudium in den Fächern Arbeitslehre, Politik und Geschichte an der Uni Bremen. Doch schon während des Studiums zog mich die Arbeit mit dem Werkstoff Ton in ihren Bann – ein Interesse, das bald konkrete Formen annahm: Gemeinsam mit einer befreundeten Keramikerin gründete ich eine kleine Töpferei. 1978 legte ich schließlich meine Keramikprüfung an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Dr. Busch, dem damaligen Direktor der Kunsthalle Bremen, ab.
 

Dennoch führte mich mein beruflicher Weg zunächst in eine andere Richtung: Ich wurde Autor und Regisseur beim Fernsehen, mit einem Fokus auf Wissenschafts- und Gesellschaftsthemen. 1984 gründete ich meine eigene Filmproduktion mobilis.tv – eine kreative Heimat für über 35 Jahre, in denen ich zahlreiche TV-Formate, Dokumentationen, Kultur- und Imagefilme realisieren durfte. Dennoch hat mich auch während dieser Zeit die Keramik nie losgelassen. In filmfreien Phasen arbeitete ich in meiner Werkstatt – zuerst in Hamburg-Volksdorf und seit 2007 in meinem Atelier in Trittau. Hier widme ich mich bis heute meiner gestalterischen Leidenschaft.
 

In den letzten Jahren habe ich meine keramische Arbeit um neue Dimensionen erweitert – insbesondere durch die Verbindung von Ton mit anderen Materialien wie Metall, Stein, Holz. Die Spannung zwischen organischer Form und technischer Struktur, zwischen glatt und rau, Patina und Rost, interessiert mich besonders. Ich sehe in dieser Mixed-Media-Keramik eine zeitgenössische Weiterentwicklung traditioneller Techniken – und einen spannenden Weg, Materialgeschichten sichtbar zu machen. Keramik bedeutet für mich: mit den Händen denken, mit Materialien erzählen, mit Formen Haltung zeigen.